19,6 Millionen Euro wird die neue Straßenmeisterei des Landkreises kosten und sie soll bis Ende 2027 fertiggestellt sein. Das sind die Eckdaten des Großprojektes, für das der Kreistag nun die konkrete Bauplanung beschlossen hat. Hochgezogen wird der Neubau auf der grünen Wiese neben dem ehemaligen Schneider Baumarkt in Riedheim, auf der anderen Seite der Brunnisach.

„All das unter einen Hut zu bringen, war eine knifflige Aufgabe“, sagt Landratsamt-Sprecher Robert Schwarz über die Herausforderungen ...
„All das unter einen Hut zu bringen, war eine knifflige Aufgabe“, sagt Landratsamt-Sprecher Robert Schwarz über die Herausforderungen des neuen Standortes in Riedheim. | Bild: Landratsamt Bodenseekreis

Der Bau des neuen Betriebsgebäudes war im Oktober 2022 beschlossen worden. Er war nötig geworden, weil erstens die alte Straßenmeisterei im Markdorfer Gewerbegebiet zu klein geworden war und es keine Möglichkeiten zur Erweiterung gab. Zweitens hatten sich die Besitzverhältnisse geändert. Früher hatte das Grundstück in der Otto-Lilienthal-Straße, direkt gegenüber der Firma Weber, noch der Stadt Markdorf gehört. Vor einigen Jahren jedoch hatte Weber das Gelände erworben. Der Mietvertrag läuft nun aus und laut Landratsamt-Sprecher Robert Schwarz sei eine weitere Anmietung an diesem Standort auf Sicht nicht infrage gekommen.

Auf dieser Fläche in Riedheim wird die neue Kreis-Straßenmeisterei hochgezogen. Rechts im Bild ist der ehemalige Schneider Baumarkt zu ...
Auf dieser Fläche in Riedheim wird die neue Kreis-Straßenmeisterei hochgezogen. Rechts im Bild ist der ehemalige Schneider Baumarkt zu erkennen. | Bild: Helmar Grupp

Hochwasserrisiko musste eingeplant werden

Dass es nun eineinhalb Jahre gedauert hat vom Baubeschluss bis zur fertigen Bauplanung, das sei den Verhältnissen am neuen Standort geschuldet gewesen, sagt Schwarz. Die Fläche südlich des Schneider-Kreisels ist HQ-100-Gebiet, also eine Fläche mit starkem Hochwasserrisiko. Die Gebäudeplanung sei daher nicht einfach gewesen: „Der Untergrund dort ist schwierig, das Überschwemmungsthema hat bei der Planung eine große Rolle gespielt.“ Auch strenge Vorgaben in ökologischen Belangen seien zu beachten gewesen. „All das unter einen Hut zu bekommen und dabei noch im Kostenrahmen zu bleiben, war eine knifflige Aufgabe“, sagt Schwarz.

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Größter Betriebshof des Landkreises

Die Straßenmeisterei in Markdorf ist die größte ihrer Art im Landkreis, auch weil ihr Standort nahezu zentral in der Kreismitte liegt. Von hier aus hält der Landkreis nicht nur die B31 und die B33 sowie die Landesstraßen 205 und 207 und die Kreisstraße zwischen Markdorf und Raderach betriebssicher, sondern versorgt auch die Winterdienstschwerpunkte Höchsten und Gehrenberg. Der Landkreis wird nun Fachbüros beauftragen und anschließend den Bau des Gebäudes mit Salzhalle ausschreiben. Die Bauarbeiten sollen Ende 2025 beginnen.