100 Jahre, nachdem Hugo Eckener die Welt mit dem Transatlantik-Flug des Zeppelins LZ 126 begeisterte, ehrte die Deutsche Zeppelin-Reederei (DZR) diesen Pionier der Luftfahrt-Geschichte mit der Taufe eines Zeppelin NT auf seinen Namen. Taufpate war Uwe Eckener, der Enkel des berühmten Luftschiff-Pioniers. Das teilt die Reederei in einer Pressemitteilung mit.

Im Jahr 1924 machte sich Hugo Eckener mit dem Zeppelin LZ 126 und einer 26-köpfigen Besatzung auf den Weg von Friedrichshafen nach Lakehurst in den USA, wo das Luftschiff von der Bevölkerung begeistert begrüßt wurde. Eckener stellte damit gleich mehrere Rekorde auf, darunter die bis dahin längste Distanz, die je von einem Luftschiff ohne Zwischenstopp zurückgelegt wurde, sowie die schnellste Überquerung des Atlantiks mit einem Luftschiff zu dieser Zeit. In den USA wurde das Luftschiff unter dem Namen „USS Los Angeles“ von der US Navy in Dienst gestellt.

Ab 9. Mai regelmäßige Passagierflüge

100 Jahre später wird wieder ein Friedrichshafener Zeppelin den Flug an einen neuen Einsatzort antreten – nach Essen/Mülheim, wo er ab dem 9. Mai den regelmäßigen Passagierflug-Betrieb für die Deutsche Zeppelin-Reederei aufnehmen wird. In Würdigung der Verdienste Eckeners wurde am Freitag der Zeppelin, der demnächst seine Reise nach Nordrhein-Westfalen antreten wird, auf den Namen Hugo Eckener getauft.

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Eckhard Breuer, Geschäftsführer der DZR, erklärte: „Die Benennung des Zeppelins nach Hugo Eckener ist nicht nur eine Hommage an seine herausragenden Leistungen, sondern auch ein Symbol für unser fortwährendes Streben nach Innovation und Exzellenz in der Luftschifffahrt.“ Es sei ihm daher eine besondere Ehre, dass der Enkel und zwei Urenkelinnen des Luftschiff-Pioniers als Paten die Taufe begleiteten.

Eckener landete vor 95 Jahren mit dem Zeppelin in Duisburg

„Es gefällt mir, dass dieses Luftschiff mit seinem neuen Namen im Ruhrgebiet stationiert wird,“ freut sich Uwe Eckener. „Eine historische Verbindung gibt es schon: Mein Großvater hat vor 95 Jahren mit dem Zeppelin das Ruhrgebiet besucht und ist in Duisburg gelandet.“

„Keine Karten, kein GPS, aber Weitblick und Mut“

Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand sagte im Rahmen der Taufzeremonie: „Stellen wir uns mal vor: Wir haben das Jahr 1924. Hugo Eckener sagt, ‚Ich will da hin.‘ Er hatte keine Karten. Er hatte kein GPS. Aber er hatte unternehmerischen Weitblick und den Mut, etwas zu wagen, etwas auszuprobieren – und er war dabei erfolgreich.“