Zu einem offiziellen Spatenstich für das schnelle Internet im Rahmen des Förderprogramms „Graue Flecken“ hatten die Gemeinde Deggenhausertal sowie die Bietergemeinschaft von Stadtwerk am See und Teledata ans Rathaus in Wittenhofen eingeladen. Im Fokus steht dabei die flächendeckende Erschließung von bislang unterversorgten Bereichen, den sogenannten grauen Flecken.

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Diese Teilorte profitieren vom Ausbau

Konkret geht es im Tal um Untersiggingen, Mennwangen, Wittenhofen, Obersiggingen, Urnau, Roggenbeuren, Deggenhausen, Ellenfurt, Grünwangen, Harresheim und den Bauabschnitt nordöstlich von Wittenhofen in Richtung Höchsten. Bürgermeister Fabian Meschenmoser, der die Bedeutung des schnellen Internets für die Gemeinde betonte, sagte: „Das ist ein Paukenschlag auf dem Weg in eine digitale Zukunft, der unserer Bürgerschaft einen deutlichen Mehrwert bieten wird.“ Für die Flächengemeinde Deggenhausertal mit einer Gemarkungsfläche von 62 Quadratkilometern sei es ein Großprojekt und finanziell wie organisatorisch ein Kraftakt. Und es sei eine Ergänzung zu 100 Kilometer Glasfaserkabel, die durch das Engagement einer Bürgerinitiative in der Altgemeinde Homberg bereits verlegt worden waren.

Hier werden schon die ersten Kabel verlegt: Während vor dem Rathaus das Projekt Breitband gefeiert wird, sind die Arbeiten zwischen ...
Hier werden schon die ersten Kabel verlegt: Während vor dem Rathaus das Projekt Breitband gefeiert wird, sind die Arbeiten zwischen Wittenhofen und Untersiggingen bereits in vollem Gange. | Bild: Wolf-Dieter Guip

Großes Interesse bei Einwohnern

So könne man sich jetzt auf bereits bekannte und zuverlässige Partner stützen. „Dass auch die Einwohner großes Interesse an dem Projekt haben, konnte man sehen, als sich gut 300 Besucher bei einer Informationsveranstaltung einfanden“, so Meschenmoser. Mark Kreuscher, Bereichsleiter Netze beim Stadtwerk am See: „Ich freue mich, dass wir die Partnerschaft mit der Gemeinde Deggenhausertal fortführen können und wir haben gemeinsam mit der Bürgerinitiative schon viel geleistet.“ Armin Walter, kaufmännischer Geschäftsführer der Teledata, bezeichnete sein Unternehmen als Anbieter, dessen Leistungen mittels Glasfaser das letzte Glied in der Kette seien und zeigte sich ebenfalls zufrieden und stolz auf die gute Zusammenarbeit. „Wir sind im Deggenhausertal schon in anderen Bereichen wie Gas und Wasser aktiv und kennen deshalb schon viele Kunden“, erklärte Walter.

Großer Bahnhof beim offiziellen Start des Projekts Breitband. Mit dabei Repräsentanten der beteiligten Unternehmen, Gäste aus Stuttgart, ...
Großer Bahnhof beim offiziellen Start des Projekts Breitband. Mit dabei Repräsentanten der beteiligten Unternehmen, Gäste aus Stuttgart, zahlreiche Gemeinderäte und Bürgermeister Fabian Meschenmoser. | Bild: Wolf-Dieter Guip

Hoher Besuch aus Stuttgart

Bis Ende 2030 soll in Deutschland jeder Ort mit Glasfaser erschlossen sein. Deshalb begrüße er, dass Bund und Land mit Förderungen kräftig unterstützen. Aus Stuttgart angereist war Ministerialdirigent Arndt Möser, Abteilungsleiter im Innenministerium von Baden-Württemberg: „Dieser Tag markiert einen wichtigen Schritt in die digitale Zukunft der Gemeinde Deggenhausertal. Es geht nicht nur um ein Mehr an Infrastruktur, sondern es geht um die Digitalisierung der Gemeinde.“ Die Landesregierung wolle beim Transformationsprozess die Geschicke selbst in die Hand nehmen und es sei das Ziel, bis 2025 flächendeckendes schnelles Internet im Land auf den Weg zu bringen. Dies sei wichtig für die Standortwahl von Unternehmen und die Wohnungswahl, so Möser. Seit dem Jahr 2016 seien im Land bereits 3500 ähnliche Projekte realisiert und mit 2,72 Milliarden Euro gefördert worden.