45 Vereine, Initiativen und Einrichtungen haben sich am Samstag in der Waldshuter Stadthalle an Ständen vorgestellt und Einblicke in ihre Arbeit und Angebote gegeben. Rahmen hierfür war von 10 bis 13 Uhr der zweite Generationendialog der Stadt Waldshut-Tiengen, der im Gegensatz zum ersten 2023, die Bürger aller Altersgruppen angesprochen hat.

Auch wenn es nicht der große Ansturm war – sicher begünstigt durch das schöne Sommerwetter nach kalten Tagen – war die Stadthalle ein lebendiger Ort der Begegnung und des Austausches.

Lebhafter Austausch: Blick in die Stadthalle Waldshut beim Generationendialog am Stand der Awo Waldshut.
Lebhafter Austausch: Blick in die Stadthalle Waldshut beim Generationendialog am Stand der Awo Waldshut. | Bild: Ursula Freudig

Die Bürger kamen mit engagierten Menschen in den Bereichen Wohnen, Mobilität, Nachbarschaft/sorgende Gemeinschaft und Begegnung/Teilhabe ins Gespräch und konnten auf Zettel schreiben, was ihnen in Waldshut-Tiengen zum guten Leben fehlt.

Akteure miteinander vernetzen

Kurzvorträge von Fachleuten aus den einzelne Bereichen ergänzten die Info- und Begegnungsstände. Akteure zusammenzubringen und ihre Vernetzung, ihre Zusammenarbeit zu fördern war weiteres wichtiges Ziel.

Angeregtes Gespräch: Redakteurin Melanie Völk (von links) unterhält sich am SÜDKURIER Stand mit Beate Harmel, neben ihr die ...
Angeregtes Gespräch: Redakteurin Melanie Völk (von links) unterhält sich am SÜDKURIER Stand mit Beate Harmel, neben ihr die Medienhaus-Mitarbeiter Chiara Pagliazzo und Leonhard Reche. | Bild: Ursula Freudig

Wohlfahrtsverbände, Umwelt- und Klimainitiativen, Selbsthilfegruppen, Musikvereine, Pfadfinder, alternative Wohninitiativen, das SÜDKURIER Medienhaus, städtische Einrichtungen wie die Stadtbibliothek und die Kirchen Waldshut-Tiengen gehörten zu den 45 Anbietern.

Einen Spiegel für die Vielfalt in Waldshut-Tiengen nannte Oberbürgermeister Martin Gruner die Vielzahl der Stände und weiter: „Es geht um die Frage wie wollen wir miteinander leben, es geht um das gemeinsame Gestalten unserer Zukunft.“

Mitmachen, mitdenken, mitgestalten, mitbestimmen, dafür gab der Generationendialog vielseitige Impulse. „Man muss selber in die Hand nehmen und gestalten, was man gestaltet haben möchte“, sagte Silke Padova, Leitern des städtischen Kinder- und Jugendreferats.

Unterstützung für Geflohene: Der Stand des Helferkreies Asyl mit Nour Shiekh (von links) aus Syrien, Inga Midelashvili aus Georgien und ...
Unterstützung für Geflohene: Der Stand des Helferkreies Asyl mit Nour Shiekh (von links) aus Syrien, Inga Midelashvili aus Georgien und Marion Pfeiffer, die den Helferkreis koordiniert. | Bild: Ursula Freudig

Sie und Fried Schüle vom Netzwerk „Miteinander Hochrhein“ hatten den Generationendialog mit Unterstützung von Ehrenamtlichen aus der Bürgerschaft und Jugendlichen der offenen, städtischen Jugendarbeit vorbereitet und organisiert. „Wir tragen miteinander Verantwortung für die Stadt Waldshut-Tiengen“, sagte Schüle.

Dass dazu auch die gemeinsame Verantwortung für unsere freiheitliche Grundordnung gehört, legte ein Speed-Dating zum Thema Demokratie nahe. Teilnehmer wechselten in einer Runde nach jeweils vier Minuten ihren Gesprächspartner.

Speed-Dating: Zweiergruppen sprechen miteinander über Demokratie, dann wechseln die Gesprächspartner.
Speed-Dating: Zweiergruppen sprechen miteinander über Demokratie, dann wechseln die Gesprächspartner. | Bild: Ursula Freudig

Gesprächspartner waren Elena Koronzencev (Organisatorin Friedensdemo und engagiert in der Flüchtlingshilfe), Onur Harbelioglu (Kommunaler Jugendsozialarbeiter), Carmen Urban (Hochbauamtsleiterin), Esther Koch (Ortvorsteherin Detzeln) und Melanie Völk (Redakteurin SÜDKURIER).

Austausch über Demokratie: Stadträtin Claudia Linke (vorne links) und die Hochbauamtsleiterin Carmen Urban beim Speed-Dating.
Austausch über Demokratie: Stadträtin Claudia Linke (vorne links) und die Hochbauamtsleiterin Carmen Urban beim Speed-Dating. | Bild: Ursula Freudig
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Das sind die Ideen der Bürger

Für die Stadtverwaltung hat der Generationendialog etliche neue Impulse aus der Bürgerschaft gebracht. Die Tafel mit den Anregungen, Wünschen und Ideen der Bürger war gut bestückt.

Ehrenamtliche Hilfe: Erika Thinnes ist eine der Ehrenamtlichen, die bei der Vorbereitung und Organisation des Generationendialogs ...
Ehrenamtliche Hilfe: Erika Thinnes ist eine der Ehrenamtlichen, die bei der Vorbereitung und Organisation des Generationendialogs mitgeholfen haben, sie nimmt hier die Zettel mit den Wünschen von Besuchern an die Stadt von der Tafel ab. | Bild: Ursula Freudig

Sie reichten von sicheren Radwegen, mehr Plätzen für Jugendliche, einer Disco und mehr Mülleimern bis zu einer Rampe für den Bahnhof Waldshut, besseren Busverbindungen und einer besseren Versorgung mit Ärzten und bezahlbarem Wohnraum.

Oberbürgermeister Martin Gruner zeigte sich mit Blick auf die Erfüllung der Wünsche realistisch und optimistisch zugleich: „Auch die kleinen Erfolge kann man feiern.“ Im Frühjahr 2025 findet in Tiengen der dritte Generationendialog statt.

Weitere Bilder vom Generationendialog sehen Sie hier.

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