Den Unternehmen in Steißlingen gelingt der Spagat zwischen Tradition und Moderne prächtig, wie der Gewerbevereinsvorsitzende Matthias Nothelfer zur Hauptversammlung bekannte. Der Blick ist in die Zukunft gerichtet – nicht nur bis zum Jahresende, sondern auch darüber hinaus. Zunächst aber war der Weihnachtsmarkt ein wichtiges Thema bei der Hauptversammlung.

Bereits im vergangenen Jahr habe man die Gebühren für die Weihnachtsmarkt-Beschicker erhöht, weil auch die Kosten gestiegen seien, wie Kassier Markus Köpfer erläuterte. Der Dank der Gewerbevereinsvertreter wurde an die Gemeinde für die gute Zusammenarbeit gerichtet. Die Verwaltung habe teilweise Kosten erlassen, um den Weihnachtsmarkt zu ermöglichen. Dabei sei der Markt wieder sehr gut von Besuchern und Ausstellern angenommen worden. Mit ihnen gemeinsam habe man beschlossen, den Weihnachtsmarkt dieses Jahr versuchsweise auf zwei Tage auszuweiten. So könne man am Samstag noch gemeinsam feiern und am Sonntag rechtzeitig abbauen, erläutert Matthias Nothelfer. Zudem rechtfertige der Aufwand zwei Tage.

Steißlingen hat Potenzial

Der Blick ging aber auch zurück. Bürgermeister Benjamin Mors resümierte ein interessantes Jahr: „Der Weihnachtsmarkt hat Strahlkraft über Steißlingen hinaus. Ich bin immer wieder stolz auf das wirtschaftliche Potenzial von Steißlingen. Wir haben fast 2000 Arbeitsplätze in Steißlingen und können mit guter Prognose in die Zukunft blicken.“ Er dankte aber auch für die Bewirtung beim Weißwurstfrühstück der Jumelage.

Kontinuität gilt für das Vorstandsteam. Hugo Maier, selbst lange Jahre Gewerbevereinsvorsitzender, führte durch die Wahl-Formalien. Er bestätigte nicht nur dem neuen Vorsitzenden Matthias Nothelfer gute Arbeit, sondern dem ganzen Vorstandsteam. Nothelfers Stellvertreter Mathias Krösser wurde in seinem Amt bestätigt, auf Schriftführer Rainer Menkhaus folgt Viktor Tretjak-Maier und als Beisitzer wurden Arnold Zimmermann, Philipp Schirmer, Ralf Scherr, Rainer Menkhaus, Marius Weinmann sowie neu Katharina Brinker gewählt. Kassenprüfer sind Sylke Wirth und Irma Scherr.

Neben dem Austausch der Mitglieder dienen Hauptversammlung und Treffen auch der Geselligkeit. So soll auch in diesem Jahr wieder ein Ausflug stattfinden. Man treffe sich auch mit anderen Gewerbevereinen und überlege, welche Synergien es geben könne.

Die Essecke rundet das vielfältige Angebot des Team Place ab. Menschen aus dem gesamten Gewerbegebiet kommen hier zum Mittagstisch zusammen.
Die Essecke rundet das vielfältige Angebot des Team Place ab. Menschen aus dem gesamten Gewerbegebiet kommen hier zum Mittagstisch zusammen. | Bild: Susanne Schön

Gute Tradition ist es auch geworden, zur Hauptversammlung in einen Betrieb zu gehen. Gewerbevereinsmitglied Florian Straub bekam die Gelegenheit, seine Geschäftsidee „Team place“ vorzustellen. Die Idee habe er gemeinsam mit Bürgermeister Mors entwickelt: „Es ist unser Leuchtturmprojekt. Dank modularer Bauweise teilen sich hier mehrere Firmen Hallen und Büroräume.“

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In einem noch nicht vermieteten Büro des Unternehmens fand die Hauptversammlung statt, bevor es in die Essecke ging. Dort werden Mittagessen für die Beschäftigten im Industriegebiet angeboten.

Florian Straub erläuterte Konzept und Möglichkeiten seiner Geschäftsidee Team Place.
Florian Straub erläuterte Konzept und Möglichkeiten seiner Geschäftsidee Team Place. | Bild: Susanne Schön

Bei der Führung durchs Gebäude konnten die Anwesenden sich vom Konzept überzeugen. Noch gebe es freie Räume und Parkplätze in der Tiefgarage, berichtete Florian Straub. Aber die ersten Räume seien bereits ein Jahr nach Baubeginn bezogen worden. Dabei bleibe Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema für ihn. Nicht nur Energieeffizienz sei entscheidend, sondern auch die Nutzungsdauer. Wichtig sind für ihn örtliche oder zumindest regionale Baufirmen, die dann auch schnell bei Problemen helfen könnten. „Woanders wird über solche Projekte nachgedacht, wir haben sie“, erklärte er stolz und der Bürgermeister nickte bestätigend.