Nach gut zweijähriger Bauzeit hat die Feuerwehr Immendingen den Neubau ihres Feuerwehrhauses bezogen, das für die Zukunft eine hochmoderne Einsatzzentrale und Basis für neue, herausfordernde Aufgaben ist. Nahezu fünf Millionen Euro investierte die Gemeinde Immendingen in das funktionale Gebäude, dessen Halle acht Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge, Abrollcontainer und Feuerwehrboot bietet. Die Alarmgarderoben nehmen 60 Feuerwehrmänner, zehn Frauen und 16 Jugendliche auf. Die Anlage wird am Wochenende 26. bis 28. April mit einem Festakt, einem Wettbewerb für Feuerwehrfahrzeuge und einem Tag der offenen Tür für die Bevölkerung eingeweiht.
Das neue Feuerwehrhaus ist nach umfangreicher Vorbereitung ab 2018 an der eigens verbreiterten Max-Eyth-Straße im Baugebiet Hinterwieden II entstanden und liegt anders als das bisherige Domizil der Feuerwehr eher am Ortsrand. Den aufwendigen Planungen, Ausschreibungen und Förderanträgen folgte im November 2021 der erste Spatenstich für das Gebäude, ein Jahr später das Richtfest. Der Neubau war Ende 2023 fertiggestellt. 2024 wurde noch die Außenanlage hergerichtet.
„Im Laufe des Projekts kam als Erstes die Corona-Pandemie ins Spiel, die einige Hürden wie Materialengpässe, lange Lieferzeiten, exorbitante Preiserhöhungen und eine voll ausgelastete Baubranche mit sich brachte“, so der Immendinger Ortsbaumeister Martin Kohler. „Ebenfalls gingen erschwerte Bedingen der Kommunikation und höhere Anforderungen der Hygieneeinrichtungen damit einher“, schildert er den Bauverlauf. Um den Aufwand für das Projekt unter der Fünf-Millionen-Schwelle zu halten, wurde auf den geplanten Übungsturm und die Schrankenanlage verzichtet sowie weitere Streichungen vorgenommen. Finanzielle Entlastung brachten Landesfördermittel in Gesamthöhe von 860.000 Euro.
In dem 44 auf 23 Meter großen Feuerwehrhaus ist eine Halle mit acht Stellplätzen für Wehrfahrzeuge und Abrollcontainer entstanden. Alle Feuerwehrautos rücken direkt nach vorn in Richtung Max-Eyth-Straße aus. Die Alarmgarderoben zum Umziehen für die Einsätze sind für 50 Männer, zehn Frauen und 16 Jungfeuerwehrleute angelegt und werden von hinten angefahren. Im Erdgeschoss gibt es außerdem einen Funkraum, einen Besprechungsraum, eine kleine Werkstatt und Lagerräume.
Im rückwärtig ausgerichteten Obergeschoss befinden sich ein Schulungsraum, ein Kameradschaftsraum mit Kleinküche, ein Kommandantenbüro sowie ein Raum für die Jugendfeuerwehr. Zwar fehlt nun der Übungsturm und das Gebäude ist nicht durch eine Schrankenanlage abgetrennt. Am Feuerwehrhaus gibt es aber einen Übungshof mit Waschplatz. Bezogen hat die Feuerwehr den Neubau mit ihren Fahrzeugen bereits seit einigen Tagen.
Das Festwochenende zur Einweihung des Feuerwehrhauses beginnt am Freitag, 26. April, mit einem Festakt für geladene Gäste. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Jugendkapelle der Gemeindemusikkapelle. Am Samstag, 27. April, ist ein Geschicklichkeitsfahren für Einsatzfahrer der Feuerwehren aus der Region beim Prüfzentrum geplant. Es wird auf der Marken-Kommunikationsfläche an der Gottlieb-Daimler-Straße 2, dem Mitarbeiterparkplatz, ausgetragen.
Für die ganze Bevölkerung gibt es am Sonntag, 28. April, ab 11 Uhr zu dem besonderen Anlass einen Tag der offenen Tür, bei dem sie das neue Feuerwehrhaus einmal aus der Nähe anschauen und sich auch im Inneren umsehen kann. Die Gemeindemusikkapelle spielt zum Frühschoppen. Von 14 bis 15 Uhr erleben die Besucher Vorführungen der Feuerwehren Tuttlingen und Gosheim.
Tag für Bevölkerung
Für die Öffentlichkeit zugänglich ist das neue Immendinger Feuerwehrhaus am Sonntag, 28. April, ab 11 Uhr beim Tag der offenen Tür. Es gibt Führungen und eine Ausstellung mit modernen Feuerwehrfahrzeugen. Die Besucher werden aus der Feuerwehrküche bewirtet. Für die Großen gibt es am Nachmittag Feuerwehr-Vorführungen ansehen, für Kinder Spiel und Spaß mit der Jugendfeuerwehr. Es wird auch eine Hüpfburg aufgebaut.(feu)
