Albbruck – Ganz nach dem Motto: „Bunt gewürfelt“ war auch das Publikum beim Frühjahrskonzert des Blasorchesters Albbruck. Auffällig viele Besucher aus anderen Musikvereinen waren gekommen, einheimische und auswärtige Blasmusikfreunde saßen dicht nebeneinander. Während die einen den Einstieg in den musikalischen Frühling und Sommer seit Jahren gerne besuchen, trieb vermutliche viele auch die Neugier auf den neuen Dirigenten zum Konzert. Seit wenigen Monaten gibt Andrea Bossi beim Blasorchester Albbruck den Ton an.

Mit „A Million Dreams“ eröffnete die Jugendmusik Albbruck-Dogern den Abend. Wie bei jedem Auftritt des musikalischen Nachwuchses war auch heuer wieder bei den von Dirigentin Sarah Kulbe ausgewählten Stücken eine Leistungssteigerung zu vernehmen. Nochmals so richtig Heiterkeit verbreiteten die jugendlichen Akteure mit dem „Cup-Song“, mit dem sie sich endgültig verabschiedeten.

Daniela Martini und Inno Knapp führten durch das Programm, informierten dabei über den Inhalt der Stücke, ihre Bedeutung und Komponisten, aber sorgten auch mit witzigen Bemerkungen für beste Stimmung. So luden sie das Publikum dazu ein, zur musikalischen Reise zu starten und mit „Abel Tasman“ schließlich in Tasmanien anzukommen. Das ursprünglich als Auftragsarbeit zur persönlichen Trauerbewältigung geschriebene Stück „In Heaven‘s Air“ von Samuel R. Hazo ließ bereits früh im Programm die Vielseitigkeit der Stückauswahl Andrea Bossis erkennen. „Selections from Moana“ – die bekannte Melodie aus dem Film „Vaiana“ folgte auf „Moment for Morricone“.

In eine ganz andere musikalische Richtung ging es mit „Salutation“ – In memoriam Hubert Fehrenbach“. An den Ehrenvorsitzenden erinnerte mit Andreas Wieser einer seiner Nachfolger. Fehrenbach, der am 20. Mai 80 Jahre alt geworden wäre, konnte die Uraufführung des von ihm aus Anlass seines 50.¦Geburtstags bei Ernest Majo in Auftrag gegebenen Stücks nicht mehr erleben. Zu seinem Gedenken – in Verbindung mit der 40-jährigen Vereinstreue seines Sohnes Frank Fehrenbach – nahm das Blasorchester die Konzertbesucher mit in Erinnerungen an ihn.

Der zwei Konzertteil startete mit den größten Hits der 80er. Andreas Wieser beeindruckte in dem klassischen Jazzstück „Birdland“ als Solist auf dem Saxofon das Publikum, das sich mit der mitreißenden Musik als Teil von „The Greatest Show“ fühlen konnte. Der offizielle Teil endete mit der Heublumen-Polka, die einst für die Schönegger-Musikanten geschrieben worden war und in die Bergwelt des Allgäus entführte.