Vielerorts am Hochrhein und im Südschwarzwald wurden in der Nacht auf den 1. Mai Streiche gespielt.

Viel geboten in Birkendorf

Die Trachtenkapelle Birkendorf startete schon früh am 1. Mai. Um 6 Uhr weckten die Musiker die Einwohnerschaft mit klingendem Spiel – freilich nicht, ohne es sich dabei gut gehen zu lassen wie bei Familie Tröndle.

Die Trachtenkapelle Birkendorf beginnt jedes Jahr den 1. Mai um 6 Uhr morgens mit dem Frühkonzert und weckt die Einwohnerschaft ...
Die Trachtenkapelle Birkendorf beginnt jedes Jahr den 1. Mai um 6 Uhr morgens mit dem Frühkonzert und weckt die Einwohnerschaft musikalisch. Hier wird bei Familie Tröndle, in der Hecke, Station gemacht, wo es den ersten Umtrunk gibt. Foto: Ursula Ortlieb

Doch noch viel früher als die Musiker waren andere kreative Geister auf den Beinen. Sie schufen eine kunstvolle Installation, die die Ortsvorsteher darstellt: Kurt Stulz mit Schaufel und Handbesen als Zeichen für seine Ordnungsliebe im Dorf, Hartmut Kaiser und Norbert Schwarz, sowie der bisher noch nicht bekannte Ortsvorsteher, der am 9. Juni gewählt wird und der natürlich noch unbekannt ist.

Am ersten Mai war auf dem Baumstumpf der im März gefällten schönen Tanne, ein Ersatzbäumchen festgemacht. Automatisch spielte beim ...
Am ersten Mai war auf dem Baumstumpf der im März gefällten schönen Tanne, ein Ersatzbäumchen festgemacht. Automatisch spielte beim Näherkommen das Lied von Alexandra „Mein Freund der Baum ist tot“. Die ca. 20 Meter hohe Prachttanne musste im März einer Neuanlage gefällt werden. Der Rathausplatz und die Anlage werden in diesem Frühjahr saniert. | Bild: Ursula Ortlieb

Zur Erinnerung an die im März gefällte Prachttanne wurde auf dem Baumstumpf ein Bäumchen angebracht. Aus einem per Bewegungsmelder aktivierten Kästchen erklang für die näher kommenden Betrachter das Lied „Mein Freund der Baum ist tot“.

Ein Parkplatz voller Einkaufswagen

Fleißig waren die Maigeister während der Walpurgisnacht am Werk. In Stühlingen hatten sie sich viel Mühe gemacht und auf dem großen Parkplatz von Rewe und Penny in Stühlingen auf jedes Parkfeld einen Einkaufswagen gestellt. Derweil wurden die Kirche und die Metzgerei Gut mit Flatterband präpariert.

In Eberfingen sammelten sie alle auffindbaren Blumentöpfe und stellten sie zentral auf – sehr zur Freude der Anwohner-Familie Böthling. In der Waldshuterstraße waren Mülltonnen zu einem Turm aufgestapelt worden.

Zone 30 bleibt Stein des Anstoßes

Bild 3: Freche Streiche und viel Musik: Maigeister treiben es am Hochrhein ganz schön bunt
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Nicht minder bunt trieben es die Maigeister in Eggingen: Ein Mülleimer auf dem höchsten Pfahl auf dem Spielplatz, verschobenes Außenmobiliar, Toilettenpapier-Absperrungen und als besonderer Maischerz den Hinweis „Zone 30 – wegen ein paar Pfeifen“.

Nach energischer Diskussion gibt es die 30er Zone inklusive der ungewohnten Rechts-vor-Links-Regelung seit November, doch sind noch immer nicht alle Markierungen angebracht worden.

Männer begrüßen Wonnemonat mit Gesang

Bild 4: Freche Streiche und viel Musik: Maigeister treiben es am Hochrhein ganz schön bunt
Bild: wax_wu_mai_gesang_1.jpg

Der Männergesangverein Ofteringen begrüßte den 1. Mai musikalisch. Die Männer gaben ein Ständchen am Lindenbaum und bei der Klosterschüer unter der Leitung von Bruno Stanisch und wurden von Lore Silbereis mit einem Schnaps dafür belohnt.

Der Ausschank von Hochprozentigem für die Sänger hat Tradition: Bereits ihre Mutter Margret Güntert hatte die Musiker verpflegt. Gleich im Anschluss legte der Männergesangverein selbst Hand an und veranstaltete seinen beliebten Maihock.

Spaß in Oberwihl

In Oberwihl setzten die Mai-Spaßvögel die Tradition fort und sammelten allerhand Dinge im Ort ein. Abzuholen sind diese wie immer bei der Kirche.

Streich in der Walpurgisnacht in Oberwihl: Wer etwas vermisst, muss am 1. Mai bei der Kirche nachsehen. Hier wurde allerlei ...
Streich in der Walpurgisnacht in Oberwihl: Wer etwas vermisst, muss am 1. Mai bei der Kirche nachsehen. Hier wurde allerlei zusammengetragen. | Bild: Gerhard Krug

Wie es dort aussieht, hielt Leserreporter Gerhard Krug fest.

Streich in der Walpurgisnacht in Oberwihl: Wer etwas vermisst, muss am 1. Mai bei der Kirche nachsehen. Hier wurde allerlei ...
Streich in der Walpurgisnacht in Oberwihl: Wer etwas vermisst, muss am 1. Mai bei der Kirche nachsehen. Hier wurde allerlei zusammengetragen. | Bild: Gerhard Krug

Geselliges Beisammensein

Zahlreiche Hocks boten Gelegenheit zum Verweilen ein und boten so manche Köstlichkeit.

In Albbruck: Die Feuerwehrabteilung Estelberg war im Großeinsatz. Glücklicherweise brauchte es dazu weniger die technische Ausrüstung als vielmehr die Küchen-Infrastruktur, um dem großen Andrang am Maifest gerecht zu werden.

1. Mai in Albbruck
1. Mai in Albbruck | Bild: Doris Dehmel

Der Vorplatz war zum Festgelände umfunktioniert worden um bei schönstem Wetter den Besuchern einen angenehmen Aufenthalt bei Sonnenschein oder unter schattenspenden Schirmen zu garantieren.

In Dogern: Mit dem Frühlingsfest am 1. Mai eröffneten die Dogerner Siedler die Freiluftsaison. Sehr gut besucht war die Festwirtschaft am Siedlerheim, wo die „Neckarbuam“ die musikalische Unterhaltung übernommen hatten und so manchen Musikwunsch erfüllten.

Gute Laune am 1. Mai in Dogern.
Gute Laune am 1. Mai in Dogern. | Bild: Doris Dehmel

Dabei hatten die Siedler alle Hände voll zu tun das kulinarische Angebot den Besuchern auf den Tisch zu bringen. Extra für Familien war eine interaktive Dorfrallye eingerichtet worden, was den Teilnehmern Spaß machte.