Löffingen-Dittishausen – Der Luftkurort Dittishausen ist nicht mehr so bekannt wie vor 60 Jahren, dennoch gibt es in dem „Dorf am Himmel“ gleich zwei Bäder: ein Hallenbad und ein beheiztes Freibad. Bei der jüngsten Bürgerversammlung wartete Ortschaftsrätin Petra Vetter, die außerdem seit 2013 neben Jeanette Bachert, Illy Nikolow und Joachim Schmid Mitglied im Bäder-Team ist, unter dem Motto „Tauchen Sie bei uns auf“ mit interessanten Fakten dazu auf. Nach der elfmonatigen Sanierung des Hallenbads für 800.000 Euro und der Corona-Krise können die beiden Dittishausener Bäder nun wieder gute Gästezahlen vermelden.

Das Hallenbad zählt monatlich 950 bis 1000 Besucher. Außer montags ist es täglich geöffnet, insgesamt 42,5¦Stunden pro Woche. Am Samstag lockt das Bad mit einem Kindertag, die Wassertemperatur liegt wieder bei 28 Grad Celsius. Genutzt wird das Hallenbad auch von den Grundschulen Löffingen und Bachheim-Unadingen sowie von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) für Schwimmkurse. Derzeit wird wieder ein Kassenautomat eingebaut, sodass die Eintrittskarten wieder vor Ort gekauft werden können.

Ortsvorsteherin Annette Hilpert sprach über das kleine, idyllische Freibad, mit dem Dittishausen außerdem aufwarten kann. Dank der ehrenamtlichen Hilfe des Fördervereins und der finanziellen Unterstützung der Stadt werde das Freibad – es war das erst beheizte in ganz Baden-Württemberg – stetig modernisiert. Geplant sei heuer, die Technik des Bades zu verbessern. Hierzu solle diese und eventuell das Planschbecken aus dem geschlossenen Unterkirnacher Bad abgeholt und in Dittishausen eingebaut werden. Auch einen Skilift hat Dittishausen, der allerdings aufgrund der Klimaveränderungen mit dem wenigen Schnee im vergangenen Jahr gerade einmal fünf Tage genutzt werden konnte. Neben einem Überblick über die Angebote des Ortes gab es bei der Bürgerversammlung im voll besetzten Haus des Gastes in Dittishausen auch einige Kritikpunkte. Vor allem der Öffentliche Personennahverkehr (ÖNPV) sei alles andere als positiv zu werten, war aus den Reihen der Bürger zu hören.

Löffingens Bürgermeister Tobias Link erklärte, dass der Kreistag schon vor geraumer Zeit eine Verbesserung des Angebots beschlossen habe. Diese konnte bisher aber noch nicht umgesetzt werden. Gerade am Wochenende und abends müssten weitere Busse fahren, doch die Busunternehmen hätten Probleme damit, genügend Busfahrer zu finden. Erschwerend komme hinzu, dass jedes Mal, wenn der Tatzmania-Parkplatz überfüllt sei, die Autos bis nach Dittishausen hoch parkten. Der Bürgermeister wies auf das Bürgertaxi hin, welches sich großer Beliebtheit erfreue und die Bürger direkt zum Einkauf, zum Arzt oder zu notwendigen Besorgungen fahren würde. Allerdings sei die Nachfrage nach Bürgertaxi-Fahrten so groß, dass man die gewünschten Termine rechtzeitig anmelden müsse.

Ein weiteres Problem stellt das Haus des Gastes dar. Gemäß Brandschutzverordnung muss die Zahl der Besucher bei Veranstaltungen reduziert werden. Dies betrifft vor allem den Musikverein Dittishausen, der durch seine starke Jugendarbeit wächst. „Wir sind ja sehr froh, so groß zu sein, doch wo sollen wir bitte unsere Konzerte abhalten?“, fragte der Musikvereins-Vorsitzende, Jens Tröndle.

Schon lange bestehe der Wunsch, die Halle zu vergrößern. In diesem Jahr plane man deshalb nun, einen Architekten zu Rate zu ziehen. Dabei sollen auch die undichte Fensterfront, ein Stuhlgeräteraum und das Hallendach mit in die Planung einbezogen werden.