3. Liga: SV Salamander Kornwestheim – HSG Konstanz (Samstag, 20 Uhr, Sporthalle Ost). – Die Teilnahme als bester Vertreter der 3. Liga Süd an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga hat die HSG Konstanz sicher. Noch ein Punkt fehlt dem Spitzenreiter vor dem Auswärtsspiel am Samstag in Kornwestheim, um auch die Meisterschaft unabhängig von den Ergebnissen der Verfolger vorzeitig zu sichern.

Die Freude über den 43:25-Heimsieg gegen Neuhausen vor Wochenfrist war zwar da. Große Euphorie oder Feierlichkeiten gab es bei der HSG Konstanz aber trotz der damit gesicherten Teilnahme an den Playoffs zur 2. Bundesliga – als bester Vertreter aus dem Süden mit Heimrecht im Rückspiel –jedoch nicht.

Wiedergutmachung fürs Hinspiel ist angesagt

Die Meisterschaft als das nächste Etappenziel wird mit derselben Klarheit und Fokussierung verfolgt – danach soll aber noch mehr folgen. Für den vorzeitigen Staffelsieg im Süden benötigt die HSG noch einen Punkt – so wäre sie nicht mehr einzuholen.

Umso mehr kann sich Lützelberger über die Konzentration seiner Schützlinge auf den nächsten Schritt freuen. Der hat es noch einmal in sich und ist für ihn eine ideale Vorbereitung für die Aufstiegsspiele. Salamander Kornwestheim heißt der Gegner, der der HSG im Hinspiel eine böse 33:37-Heimniederlage beigebracht hatte. Den Spieß umzudrehen, ist nun die große Motivation für die Gelb-Blauen.

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„Auswärts bei einem sehr guten Gegner mit einem guten Konzept“, so Lützelberger, sei dabei eine gute Herausforderung. Zumal sich die „Lurchis“ gerade gegen die Topteams der Liga stets besonders motiviert und erfolgreich zeigen. Der Tabellensechste wird den Tabellenführer mit der Empfehlung von drei Siegen in Serie, darunter gegen Fürstenfeldbruck und Pforzheim/Eutingen, in seinem letzten Heimspiel der Saison empfangen. Auch die Wölfe Würzburg und Oppenweiler/Backnang mussten bereits mit Niederlagen im Gepäck aus der Osthalle abreisen.

„Wir sehen das Spiel in Kornwestheim auch als Prüfung für die kommenden Aufgaben“, erklärt der HSG-Coach, der seine Mannschaft akribisch auf die letzten drei Saisonspiele vorbereitet. „Step by step“, wie er betont. „Selbstkritisch und detailverliebt“, fügt er mit einem Schmunzeln hinzu.

Stark besetzter Gastgeber

Konzentration und Klarheit darüber, was man machen wolle, sind gefordert. Gegen Neuhausen/Filder wurde dies von Anfang bis Ende konsequent umgesetzt und demonstriert. In Kornwestheim erwartet die Gelb-Blauen allerdings ein anderes Kaliber. Ein Kontrahent, der vor allem durch seine über Jahre perfekt einstudierten Abläufe zu überzeugen weiß und zugleich viel Qualität in Person etwa von Mittelmann Jan Reusch, starken Torhütern oder aber Anführern wie Felix Kazmeier – drittbester Torschütze der Liga – Jan Döll, Christopher Tinti und Nico Hiller bauen kann. Einige junge Talente zusammen mit den erfahrenen Recken ergeben eine gefährliche Mischung.

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„Im Hinspiel waren wir am Tiefpunkt unserer Performance in dieser Saison“, erinnert sich Lützelberger nur ungern und weiß: „Wir waren damals physisch und mental müde und an einem ganz schwierigen Punkt.“ Die Videoanalyse tat somit noch einmal „in vielen Szenen weh“, gesteht er.

Neben einem guten Rückzug wird gegen das Tempospiel der Württemberger auch die Angriffs- und Abschlussqualität eine entscheidende Rolle spielen, zumal sich deren Deckung als extrem variabel zeigt und oft von 6:0 in ein 3:2:1 oder 5:1 transformiert. Lützelberger: „Deshalb müssen wir die Dynamik im Spiel behalten und dürfen nicht statisch werden.“ (joa)