Seit vielen Jahren wartet man in Rottweil darauf, dass die Hängebrückenstrecke über dem Neckartal zwischen der historischen Innenstadt und dem Berner Feld, wo der Aufzugtestturm steht, endlich realisiert wird.

Nun könnte es im Herbst 2024 endlich losgehen mit den Bauarbeiten, ist aus dem Rottweiler Gemeinderat zu hören.

Optimismus gebremst

Der Bauherr, die Firma Eberhardt Bewehrungsbau, bremst den Optimismus allerdings etwas: „Wir sind noch nicht so weit“, sagt Projektleiter Roland Haag. Es seien noch zwei bis drei Baustellen mit der Stadt abzuklären.

Die Umsetzung des Projekts zieht sich mittlerweile schon seit acht Jahren. 2016 wurde die Rottweiler Hängebrücke angekündigt, damals noch als längste Fußgänger-Hängebrücke der Welt.

Andere Hängebrücken sind schon länger

Zumindest daraus wird nichts mehr, auch wenn das als Neckar-Line bezeichnete Projekt 606 Meter lang werden soll: Der Skywalk im nordhessischen Willingen ist mit 665 Metern bereits länger.

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Die Firma Eberhardt hat zwischenzeitlich aber andernorts schon eine Brücke realisiert: In Todtnau kann man auf 120 Metern über dem Wasserfall laufen.

Hoffnung auf mehr Touristen

Mit der Neckar-Line erhofft sich Rottweil einen Zustrom an Touristen. Diese könnten dann praktischerweise die Parkplätze beim Aufzugtestturm nutzen, um über die Hängebrückenstrecke, die ungefähr dem Neckarverlauf folgen soll, die Innenstadt zu erreichen.

Denn stadtnahe Parkplätze sind Mangelware. Immerhin wird demnächst auf der Groß‘schen Wiese, also dem Parkplatz Zentrum bei der Markthalle, ein Parkdeck entstehen. Von dort ist man in wenigen Minuten zu Fuß in der Innenstadt.