Wie geht es weiter für die Beschäftigten im Kendrion-Werk in Villingen-Schwenningen? Am Standort Villingen ist Martin Bausch als Betriebsratsvorsitzender für die 470 Mitarbeiter zuständig. Auf Nachfrage am Mittwoch, 17. April, sagt er: „Nach derzeitigem Stand ist nicht angedacht, Personal zu entlassen.“

Am Freitag, 12. April, war überraschend bekannt geworden, dass das niederländische Unternehmen seine komplette Automotive-Sparte verkauft. Mit dem amerikanischen Automobilunternehmen Solero Technologies LLC sei eine entsprechende Vereinbarung getroffen worden. Der Verkauf soll im dritten Quartal 2024 vollzogen werden.

Arbeitnehmervertreter positionieren sich

Auch wenn Bausch zum aktuellen Stand einen späteren Stellenabbau nicht vollständig ausschließen kann, ist er sich dennoch sicher: „Da sind wir weit von entfernt.“

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Wie auch die Gewerkschaft bestätigt, habe es am Mittwoch ein erstes Gespräch mit dem IG-Metall-Bevollmächtigten Thomas Bleile gegeben. Besprochen worden sei, so Bausch, wie sich die Belegschaft zusammen mit der IG Metall positionieren werde.

Warum die Gewerkschaft bundesweit tätig wird

„Wir werden uns bundesweit vernetzen“, hatte Gewerkschafter Bleile am Freitag angekündigt. Kendrion hat noch eine ganze Reihe weiterer Niederlassungen in Deutschland, unter anderem auch in Donaueschingen und Markdorf am Bodensee.

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„Jetzt schauen wir, wie es weitergeht“, sagt Martin Bausch. In Villingen sind laut dem Betriebsratsvorsitzenden etwa 180 Arbeitsplätze vom Verkauf an Solero betroffen. Die entsprechenden Mitarbeiter sind für den Bereich Automotive tätig. Der übrige Teil der Belegschaft gehört in den Unternehmensteil Industrial Brakes, der bei Kendrion verbleibt.