Löffingen – Der Pioniergeist und die Courage, mutig in die Zukunft zu blicken und dabei den wirtschaftlichen Faktor nicht in den Vordergrund zu stellen, scheint in den ehemaligen Studer-Revox-Gebäuden in Löffingen neu aufzuleben. Dort auf dem Ileso-Campus wurde die Business-Arena Hochschwarzwald gegründet und gleich mit einem gut besuchten Workshop zum Thema Künstliche Intelligenz eröffnet.

„Der Innovations-Hub der Business-Arena Hochschwarzwald ist ein aufstrebender Standort im Herzen des Hochschwarzwalds“, so der Geschäftsführer von Ileso und „Macher“ Jens Raus. Dieser Ort der flexiblen Arbeiten, Vernetzung und Kooperation ist in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner „Zukunft. Raum. Schwarzwald“, der Stadt Löffingen und dem Wirtschaftsverbund Löffingen-Friedenweiler-Eisenbach mit einer erfolgreichen Veranstaltung im vergangenen Jahr gestartet und ausprobiert worden. Nun wurde die Business-Arena auch dank Jens Raus dauerhaft etabliert.

Damit setzte man auf die Zukunft und Stärkung des ländlichen Raums und nicht in erster Linie auf die Wirtschaftlichkeit. „Lediglich die Grundfinanzierung muss gedeckt sein“, so der Geschäftsführer des Ileso-Campus. Projektleiterin Stefanie Enderle-Ammour vom Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald hob die veränderten Arbeitsbedingungen hervor, die in der neuen Business-Arena Hochschwarzwald optimiert seien. Hier arbeite man nicht die ganze Woche, sondern nur tageweise, könne somit die Pendlerzeit in die Oberzentren wie Freiburg oder Stuttgart verkürzen.

„Ich freue mich sehr, dass es nach einer doch anfänglich ruhigeren Phase geklappt hat und ein Herzenswunsch von mir in Erfüllung ging“, so Bürgermeister Tobias Link. Während die Vorteile einer solchen Zusammenarbeit klar auf der Hand liegen, wie etwa das gemeinsam Equipment, Erfahrung und Austausch, musste die Frage der Trägerschaft erst geklärt werden. „Ich habe großen Respekt vor ihrem unternehmerischen Mut“, so Link an die Adresse von Jens Raus. Dieser plant bereits bauliche Veränderungen und präsentierte bei der Eröffnung das „Studer-Stüble“, in dem Adolf Strobel die Studer-Revox-Maschinen zum Klingen brachte.

„Heute ist der Startschuss“, freute sich auch Dieter Köpfler, Vorsitzender des Wirtschaftsverbunds, der vor allem den Wissenstransfer in den Vordergrund stellte. Das gemeinsame Ziel sei es, so alle Beteiligten und auch Stadtmarketingleiterin Selina Straub, in Löffingen einen noch attraktiveren Standort zu schaffen, der nicht nur als Arbeitsort diene, sondern als Zentrum der Vernetzung, Zusammenarbeit und Inspiration fungiere.

Durch die Einbindung namhafter Unternehmen biete man einen fruchtbaren Nährboden für Ideen, Innovationen und unternehmerisches Wachstum. Die Zielgruppe des landesweiten Förderprojekts (RegioWin) umfasst Existenzgründer, Unternehmer, Freiberufler, kleine und mittlere Unternehmen sowie Fachleute und Angestellte aus verschiedenen Branchen.

Mit der branchenübergreifenden Zusammenarbeit würden Horizonte geöffnet und Synergieeffekte durch flexible Raumgestaltung und vielfältige Netzwerkaktivitäten begünstigt, so beteuerte Stefanie Enderle-Ammour. Dabei sei die Business-Arena Hochschwarzwald weitaus mehr als ein Ort des reinen Zusammenwirkens, sondern hier werde eine Gemeinschaft geschaffen. Es gebe Angebote in den Kernbereichen Flexibles Arbeiten (Coworking), kollaborative Vernetzung sowie Wissenstransfer und Veranstaltungen.

Derzeit sind drei modern ausgestattete Räume vorhanden: Die Studer-Stube (Coworking), die größere Schwarzwaldstube (Konferenz- und Besprechungsraum) und die kleinere Schwarzwaldkammer, die ebenfalls mit der modernsten Konferenztechnik und WLAN ausgestattet ist.